DokuZentrum
Das Team beim Beginn der Arbeiten am 11.01.2021
Es ist das 2020 und wir haben Neuland betreten. Wir haben zusammen mit der Sachsen-Säge aus Dresden die Arge Dokumentationszentrum 2021 gegründet. Ziel dieser Arge ist es gewesen, die vielfältig anfallenden Bohr- und vor allem Seilsägearbeiten, die für den abschließenden Ausbau des Dokumentationszentrum Reichsparteitage im Kollosseum in Nürnberg erforderlich wurden, gemeinsam zu erstellen.
Zusammen mit unserem Arge Partner, der Sachsen-Säge aus Dresden haben wir im Herbst 2020 den Hauptauftrag für die ausgiebigen Seilsäge-, Kernbohr- und Durchbruchsarbeiten für den finalen Erweiterungsbau des Dokumentationszentrum Reichsparteitage in Nürnberg erhalten.
Am 11. Januar 2021 haben wir gemeinsam begonnen, die umfangreichen Trennschnitte, sowie Kernbohrungen für die ausbauenden Gewerke zu erstellen. Die Erweiterung des Eingangsbereiches und Umgestaltung der Ausstellung erfordern umfangreiche Umbauarbeiten. Der neue Eingangsbereich befindet sich nun ebenerdig und beinhaltet einen angeschlossenen Gastrobereich.
Die Innenwände bestehen aus hartgebranntem Klinker im Reichsformat und die Außenwände bestehen aus Stahlbeton, Granit und Mauerwerk mit Wandstärken bis zu 2,50m.
Die für die Lüftung erforderlichen Bohrungen mit einem Durchmesser von 670mm bis zu 770mm mussten knapp unter der Decke in etwa 4m Höhe erstellt werden. Die Wandstärke betrug an dieser Stelle 170cm, auf der Rückseite verlief eine Kabelpritsche, weshalb die Bohrkerne unter hohem manuellen Aufwand in den beengten Arbeitsraum geborgen werden mussten.
Die ursprünglichen engen und dunklen Räume, Gänge und unfertigen Treppenhäuser sind in lichtdurchflutete, freundliche und offene Räume der Begegnung umgewandelt worden. Um dieses Ergebnis zu erreichen sind nach Vorgabe des Statikers maximal große Wandbereiche rückgebaut worden. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit der beauftragten Abbruch- und Baufirma, da die Durchbrüche durch massive Stahlträger gesichert worden sind.
Der Ausschnitt für die neue Treppe, die sich harmonisch ins Gefüge einschmiegt, war für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung. Der "Pfahl" der 2001 eingebaut worden war und sich schräg durch das gesamte Gebäude bis zum Innenhof zieht, liegt teilweise nur wenige Zentimeter über einem Teil des abzubrechenden Deckenbereiches. Hier wurde mit allen Beteiligten vor Ort ein spezielles Schnittbild und Rückbaukonzept erarbeitet. Die Schneidearbeiten fanden teilweise über Kopf in knapp 5m Höhe statt, wobei die geschnittenen Teile nicht nach oben abgesichert werden konnten.
Beim neuen Eingang bestand die Herausforderung vor allem darin, die unter Denkmalschutz stehende Natursteinfassade bauwerksschonend so rück zu bauen, dass die einzelnen Elemente nach Abschluss der Arbeiten wieder angebracht werden können. Mittels Seilsägetechnik und sichern durch den firmeneigenen LKW mit Ladekran war es möglich diese schnell und sicher zu demontieren und seitlich zu lagern. Im Anschluß konnten dann Kernbohrungen mit einem Durchmesser von 400mm, sowie die vertikalen Trennschnitte mit der Seilsäge erstellt werden. Bohrtiefe bzw. Wandstärke betrug hier etwa 2,20m. Durch die Bohrungen wurden Stahlträger geführt und abgebolzt. Erst nach Sicherung der tonnenschweren Fassade konnte der Abbruch beginnen.
Der Auftrag wurde zur Zufriedenheit des Auftraggebers im März 2021 abgeschlossen.
Ein selbsterstellter Clip zum Beginn der Arbeiten: Arge Dokuzentrum 2021
Selbsterstellter Clip über die Bohrungen Durchmesser 670mm und 770mm: Toyz for real Boyz
Das Team beim Beginn der Arbeiten am 11.01.2021