Maxtorturm Nürnberg
Die Wände der beiden Türme an der Maxtormauer drohten auseinander zu brechen, deshalb war eine Verankerung der Wandscheiben notwendig. Diese sollten auf mehreren Ebenen zielgenau mit einer Bohrkrone 56 mm im Durchmesser in Längsrichtung durchbohrt werden. Vier Bohrungen waren pro Ebene auszuführen. Die Wandstärke lag zwischen 24 und 40 cm und außerdem war die Mauer teilweise bereits erheblich nach aussen gewölbt. Aus Gründen des Denkmalschutzes waren Dübellöcher an der historischen Sandsteinmauer aus dem 15. Jahrhundert verboten.
Eine Spezialkonstruktion, die eine Befestigung am Gerüst ermöglicht, erlaubte die exakt geführten Zielbohrungen trocken, auch ohne Wasser, auszuführen.
Die Längen der einzelnen Bohrungen waren jeweils bis zu 6 m. Einzelkronen von 4 m Schafftlänge wurden verwendet, damit ein „Absacken“ der Krone verhindert werden konnte.
So konnte auch an den am schwierigsten zugänglichen Stellen die Bohrung ausgeführt werden.
100% gerade Bohrungen. In fast allen Fällen wurden die gesetzten Marken (links) nur um wenige Zentimeter verfehlt.