Fernwärmeschacht Nonnengartenstrasse
Im Sommer 2020 wurde eine ca. 50m langer Schacht der Fernwärme Nürnberg, der das Hauptgebäude des Cinecitta mit Europas modernstem Mulitiplexkino verbindet unter laufendem Betrieb und möglichst lärm- und erschütterungsarm rückgebaut. Erschwerend kam hinzu, dass zum einen Covid-19 seine ersten Wellen schlug und im angrenzenden historischen Sandsteingebäude am Gewerbemuseumsplatz Sprachprüfungen abgehalten wurden. Ach und nicht zu vergessen: der Kinobetrieb sollte natürlich auch nicht eingeschränkt werden.
Die passende Herausforderung für die Spezialisten vom "Team FINDEIS"
Zuerst wurde der etwa 50m lange und 75cm breite Deckel unterteilt und mit einer hochfrequenten Wandsägeeinheit vom Typ Pentruder in Segmente geschnitten. Die einzelnen Segmente wurden dann im Anschluß wandbündig getrennt und mit dem eigenen 16to LKW mit 10m Ladekran angeschlagen, gesichert und ausgehoben.
Die mit einer Temperatur von etwa 80° im Betrieb befindliche Fernwärmeschacht auf der einen Seite der Schachtwand und nur 40cm Platz auf der anderen Seite der Schachtwand machten es notwendig, diese mit ca. 70 Kernbohrungen Durchmesser 250 und einer Einzellänge von etwa 110cm zuteilen. Die Schachtwände wurden ebenso mit dem 16to LKW angeschlagen, gesichert und abgehoben.
Nachdem die Fernwärmeleitung demontiert worden war wurde auch der Boden des Schachtes rückgebaut. Die Stärke der Bodenplatte betrug etwa 16cm allerdings waren einige Teile der Bodenplatte bis 56cm stark, weshalb diese Teile mittels Perforationsbohrungen segmentiert wurden.
Die letzten Teile mussten mit einem Autokran herausgehoben werden, da der Ladekran des eigenen LKWs auf 10m Auslage begrenzt ist.
Die Arbeiten wurden innerhalb des vom Kunden gesetzten, wie immer knappen Zeitfensters super und ordentlich erledigt. Hervorzuheben ist die bei diesem kompliziertem Projekt hervorragende Absprache Zischen allen Beteiligten.
Zahlen zum Projekt:
- 50m2 Wandsägen
- 100m Kernbohren
- 140to STB-Abbruch
- 416 Produktivstunden der Monteure
- 160 LKW Stunden
Siehe auch dazu den Bericht im Betonbohrer 47/2020